Einsatzübung 2013

Einsatzübung 2013

Am Samstag, 18. Oktober um ca. 17:20 ertönten die Feuerwehrsirenen im Bereich Hahnbach, Ursulapoppenricht, Süß, Mimbach und Trasslberg. Die Aktiven der Feuerwehren wurden zu einer Alarmübung gerufen. „Brand in einer Werkhalle, eine Person vermisst, weitere Personen eingeschlossen“ lautete die von der Feuerwehreinsatzzentrale an die ausrückenden Feuerwehren per Funk übermittelte erste Information zur Lage am angenommenen Einsatzort. Die Kommandanten aus Ursulapoppenricht und Hahnbach, Richard Lösch und Michael Iberer, sowie dessen Vertreter Günther Berger,  hatten für die Feuerwehr-Aktionswoche das folgende Übungsszenarium vorbereitet, das  die teilnehmenden Feuerwehren abarbeiten mussten: In der Fertigungshalle eines kunststoffverarbeitenden Betriebes im Gewerbegebiet „Am Fischweg“ wurde ein kleineres Feuer angenommen, das zu starker Rauchentwicklung in der Werkhalle sowie im angrenzenden Bürotrakt geführt hatte.  Ein Arbeiter, dargestellt von einem Jugendlichen, hatte versucht, das Feuer zu löschen, und war seither vermisst. Zudem war eine Gruppe von drei Personen, ebenfalls Jugendliche der Feuerwehr Ursulapoppenricht,  durch den Rauch in einem Raum eingeschlossen. Eine vierte Person dieser Gruppe war in Panik in das sehr realitätsnah mit der Nebelmaschine der Hahnbacher Feuerwehr verrauchte Treppenhaus geeilt und war dort zusammengebrochen. Dafür wurde die Übungspuppe eingesetzt.

Eine Person mimte den Kollegen des Vermissten und  versorgte die als erstes eintreffenden  Kräfte der Feuerwehr Trasslberg unter ihrem Kommandanten Günther Pirkl mit weiteren Informationen. Parallel machte die Gruppe der Eingeschlossenen lautstark auf sich aufmerksam. Zügig wurde begonnen, den Angriff eines Atemschutztrupps zum Suchen des Vermissten in der Werkhalle vorzubereiten. Inzwischen waren die Feuerwehren aus Ursulapoppenricht, der komplette Löschzug aus Hahnbach sowie das zweite Feuerwehrfahrzeug aus Trasslberg ebenso am Übungsort eingetroffen. Der als Einsatzleiter fungierende stellvertretende Kommandant der Ortsfeuerwehr Ursulapoppenricht, Michael Lobenhofer, teilte die Hahnbacher Feuerwehr zur Rettung der im Treppenhaus vermissten zweiten Person ein, wofür ebenfalls schwerer Atemschutz verwendet werden musste. Die Kameraden aus Ursulapoppenricht versorgten die Tankfahrzeuge, von denen aus die beiden Innenangriffe zur Personenrettung durchgeführt wurden, aus einem Hydranten mit Wasser. Während die Atemschutztrupps nach den beiden Vermissten suchten, kümmerten sich weitere Feuerwehrtrupps darum, die drei eingeschlossenen Personen per  Steckleiter aus dem ersten Stock zu bergen. Da eine Person sich beständig weigerte, die Leiter zu betreten, kam hier auch eine Fluchthaube zum Einsatz. Nachdem begonnen wurde, das Treppenhaus per Drucklüfter zu entrauchen, gelang es, auch die vermisste Person im Treppenhaus zu finden. Nur ca. 30 Minuten nach der Alarmierung waren alle vermissten oder eingeschlossenen Personen gerettet und wurden von Sanitätern der Feuerwehren erstversorgt.  Die Feuerwehr aus Mimbach baute eine Widerstandslinie zum Absichern der Lagerhalle des Betriebes auf, falls sich das Feuer ausbreiten würde. Die Feuerwehr Süß verstärke durch die Atemschutzgeräteträger die Feuerwehr aus Hahnbach.

Kreisbrandinspektor Karl Luber, der zusammen mit den Kreisbrandinspektoren Christof Strobl und  Jürgen Schloß als Beobachter anwesend war, bedankte sich bei den anwesenden Wehren bei der anschließenden Besprechung des Übungsablaufs für die Teilnahme, sowie bei der Firma Kunststoff Förster für das Überlassen des Firmengeländes für diese Übung. Er betonte die Bedeutung der Kommunikation der Feuerwehren untereinander sowie innerhalb einer Gruppe der Feuerwehr.  Durch die stetige Weitergabe von Information über Lage sowie Bedarf und Verfügbarkeit von Einsatzmitteln an die richtigen Stellen, sei es per Funk oder auch direkt von Mensch zu Mensch, werde gewährleistet, dass ein Einsatz schnell und erfolgreich abgearbeitet werden könne. Damit dieser Informationsaustausch trainiert wird, seien solche gemeinsamen Übungen wichtig.