Abschluss Modulare Truppausbildung 2018

Insgesamt 20 Jugendliche und Quereinsteiger aus den Feuerwehren Adlholz, Hahnbach, Iber, Mimbach, Süß und Ursulapoppenricht stellten sich der Prüfung zum Basismodul der Modularen Truppausbildung. Unter den gestrengen Augen von KBM Roland Kolbeck und KBI Christof Strobl zeigten die Teilnehmer was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten.

Diese neue Art der Modularen Truppausbildung (MTA) wurde im 2014 in Bayern eingeführt und kam nun zum zweiten Mal in der Gemeinde Hahnbach zum Abschluss. Unter der federführenden Organisation der Feuerwehr Hahnbach wurde den Teilnehmern durch Ausbilder aus allen vertretenden Gemeindewehren das Handwerkszeug für ihre späteres Feuerwehrleben näher gebracht. Die Ausbildung wurde durch die Feuerwehren gemeinsam bestritten, was dem Nachwuchs die Gelegenheit gab, miteinander Kontakte zu knüpfen und die örtlichen Gegebenheiten in der Nachbarschaft kennenzulernen. Als kleine Besonderheit wurde zum ersten Mal in Hahnbach auch gleich der Funklehrgang mit in die Ausbildung integriert.

Mitte April machten sich 20 Teilnehmer aus dem gesamten Gemeindebereich Hahnbach auf die beschwerlicher „Reise“, welche in der Abschlussprüfung ihren Höhepunkt fand. Sie durchliefen mehrere Themenblöcke, bei denen rechtliche Grundlagen und handwerkliches Geschick gefragt waren. So manchen Samstag und etliche Abende verbrachten die Teilnehmer hierfür im Feuerwehrgerätehaus. Abgerundet wurde das Ausbildungsprogramm durch einsatznahe Übungen. Bei diesen mussten die Teilnehmer das Gelernte zu den Themen Löschen und Hilfeleistung in der Praxis anwenden.

Am Prüfungstag mussten die Prüflinge nach einem theoretischen Test jeweils eine zugeloste praktische Aufgabe bewältigen. Diese spiegelten verschieden Themenschwerpunkte aus dem gesamten Ausbildungsprogramm wieder, wie z.B. Fahrzeugkunde, die Wasserentnahme aus dem Hydranten, das Anlegen von Knoten und Stichen sowie das Auffinden und Erklären verschiedener Ausrüstungsgegenstände.

Ein großes Seufzen der Erleichterung war vernehmbar, als Kreisbrandinspektor Christof Strobl den Teilnehmern mitteilte, dass alle die Prüfung bestanden haben und ihnen als Lohn für ihre Anstrengungen die Teilnehmerurkunde übergab. KBI Strobl zeigte sich erfreut, dass die Ausbildung wieder gemeinsam abgehalten werden konnte. Im Feuerwehrdienst sei man nur gemeinsam stark. Das Miteinander und der Zusammenhalt seien wichtige Voraussetzungen, um wirksam helfen zu können. Sein Dank galt nicht nur den Ausbildern sondern vor allem auch den Teilnehmern, dass sie ihre freizeitopfernde um für die wichtige Arbeit zum Einsatz und Schutz aller Mitbürgerinnen und Mitbürger gewappnet zu sein. Nun stünde der anstrengendste Teil bevor. Der zweijährige Übungs- und Einsatzdienst, sowie der Erste-Hilfe-Kurs, um letztendlich die Truppführerqualifikation zu erlangen.

In diese Kerbe schlug auch Bürgermeister Bernhard Lindner. In der Entscheidung, Feuerwehrdienst leisten zu wollen, sah er einen wichtigen und richtigen Schritt. Dieser sei freilich mit dem Opfern vieler Freizeitstunden verbunden. Wie wichtig eine solide Grundausbildung sei, zeige sich immer wieder, wenn man zu einem Ernstfall gerufen wird.

Abschließend wurden alle Lehrgangsteilnehmer und Schiedsrichter zum Essen eingeladen.

Hintergrund-Info zur modularen Truppmannausbildung:
Die Modulare Truppmannausbildung ist die Grundausbildung der Feuerwehr: Das Basismodul für junge Feuerwehrleute ab 15 umfasst 50 Unterrichtseinheiten. Es ist in unterschiedliche Blöcke, z.B. „rechtliche Grundlagen“, „Brennen und Löschen“, „Gerätekunde“, „Löscheinsatz“, „Hilfeleistungseinsatz“, „Gefahrgut“ und viele weitere unterteilt. Es umfasst theoretische Schulungen sowie praktische Übungsbeispiele und kann von  Standortfeuerwehren alleine oder in Kooperation durchgeführt werden. Eine Abschlussprüfung durch die Kreisbrandinspektionen schließt die Truppmannausbildung Basismodul ab.Die abgeschlossene MTA, bestehend aus Basismodul, Funkausbildung, Erste-Hilfe-Kurs und Abschlussmodul sind die Voraussetzung für alle weiterführenden Ausbildungen sowohl auf Landkreisebene als auch an den Staatlichen Feuerwehrschulen.

Teilnehmer der Ausbildung
Bauer Antonia (FF Süß), Bauer Claudia (FF Süß), Bauer Maximilian (FF Hahnbach), Bäumler Marion (FF Hahnbach), Bönisch Dominik (FF Hahnbach),  Dobmeier Markus (FF Mimbach), Ehbauer Lukas (FF Mimbach), Fenk Sebastian (FF Süß), Härtl Simon (FF Adlholz), Herrmann Hubertus (FF Ursulapoppenricht), Klober Jürgen (FF Hahnbach), Mayer Katharina (FF Süß), Rösl Lorena (FF Süß), Schmalzl Lena (FF Iber), Schmidbauer Alexander (FF Ursulapoppenricht), Siegert Markus (FF Hahnbach), Siegler Florian (FF Adlholz), Siegler Matthias (FF Adlholz), Spitzenberger Lea (FF Hahnbach), Werner Sabine (FF Iber)

zum Bild: insgesamt 20 Teilnehmer aus 6 Gemeindewehren absolvierten mit Bravur die Prüfung zum Basismodul der Modularen Truppausbildung. Gratulieren durften gemeinsam mit den Ausbildern und den anwesenden Kommandanten, KBI Christof Strobl (1.v.l.), KBM Roland Kolbeck (4.v.l), KBM Michael Iberer (1.v.r.) und E-KBR Franz Iberer (3.v.r.)